4. Wohlauf, die Luft geht frisch und rein
(Frankenlied)
Text: Joseph Victor von Scheffel (1826 - 1886), 1859
Melodie: Valentin Eduard Becker (1814 - 1890), 1861
1. Wohlauf, die Luft geht frisch und rein,
Wer lange sitzt, muss rosten !
Den allerschönsten Sonnenschein
Lässt uns der Himmel kosten.
Drum reich mir Stab und Ordenskleid
Der fahrenden Scholaren,
Ich will zur schönen Sommerszeit
Ins Land der Franken fahren.
Valleri, vallera, valleri, vallera,
Ins Land der Franken fahren.
2. Der Wald steht grün, die Jagd geht gut,
Schwer ist das Korn geraten,
Sie können auf des Maines Flut
Die Schiffe kaum verladen.
Bald hebt sich auch das Herbsten an,
Die Kelter harrt des Weines
Der Winzer Schutzherr Kilian
Beschert uns etwas Feines.
Valleri, vallera, valleri, vallera,
Beschert uns etwas Feines.
3. Zum heilgen Veit von Staffelstein
Bin ich empor gestiegen
Und seh die Lande um den Main
Zu meinen Füßen liegen:
Von Bamberg bis zum Grabfeldgau
Umrahmen Berg und Hügel
Die breite, stromdurchglänzte Au:
Ich wollt, mir wüchsen Flügel.
Valleri, vallera, valleri, vallera,
Ich wollt, mir wüchsen Flügel.