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Mey Reinhard - WHAT A LUCKY MAN YOU ARE Lyrics



Mey Reinhard - WHAT A LUCKY MAN YOU ARE Lyrics




Der letzte Ferienabend in dem quirl'gen Sonnenland, ein letztes Mahl
gemeinsam in dem Strassenrestaurant: Brotkrumen, halbvolle Gläser,
Rotweinflecken auf Tischdecken aus Papier. Gegegessen und getrunken, viel
erzählt und viel gelacht, das letzte, aber diesmal wirklich letzte Glas
gebracht, Malereien und Strichmännchen und das Wechselgeld im Teller schon
vor mir. Am Nebentisch ausser uns nur noch das grauhaar'ge Paar aus Texas,
diese Golfhose, die Föhnfrisur, na klar! Den ganzen Abend haben sie zu uns
rübergeseh'n, sie zahlen, stehen auf, und er bleibt kurz neben mir steh'n,
beugt sich zu mir herunter und sagt leise zu mir im Geh'n: "What a lucky man
you are!"

Ich will etwas erwidern, und ich suche nach dem Wort, doch eh' ich es noch
find', sind sie mit einem Lächeln fort. In den Stuhl zurückgesunken, lass'
ich den Blick in die Tischrunde geh'n zu dem grossen jungen Mann, der mir da
gegenübersitzt, in dessen dunklen Augen Witz und Aberwitz aufblitzt, aus
denen Schabernack und alle Traurigkeit der Welt mich zugleich anseh'n.
Spassvogel, Weltverbesserer - ein bisschen, wie ich war -, und ich seh' mich
in ihm wieder, noch einmal ein junger Narr. Gestern habe ich ihn noch in
seinen Kindersitz gesteckt, heut' sitzt da dieser Grizzly, der sich räkelt
und sich streckt, ein bisschen wie mein grosser Bruder, der mir jeden
Strolch verschreckt - "What a lucky man you are!"

Dann, da, zu meiner rechten, der, der alles anders macht, aus dessen
Widersprüchen mich mein Spiegelbild anlacht, der, wenn es zwei Wege gibt,
immer den schweren nimmt, der sich auflehnt, der alles auf die harte Tour
lernen muss, der zärtlich ist und weich sein kann und eine harte Nuss, der
frei ist, ein Rebell, der furchtlos und allein gegen den Strom anschwimmt.
Da ist das junge Mädchen mit dem langen, dunklen Haar, voll Lebenslust und
Übermut, ganz und gar unzähmbar, mit einem Willen, dem sich besser nichts
entgegenstellt, mit einem Blick, an dem jeglicher Widerstand zerschellt, mit
einem Lachen, das auch den dunkelsten Tag aufhellt - "What a lucky man you
are!"

Da ist die Frau an meiner Seite, die diese Arche mit mir lenkt, die mir ihre
schöne Seele und ihre Klugheit schenkt, die ich liebe, und an der ich jedes
kleinste Wort und jede Regung mag, die Freundin, die Komplizin, die mit mir
zusammenhält wie Pech und Schwefel, zwei gegen die ganze Welt, mit der ich
jeden Lebenssturm durchqueren kann und jeden ganz normalen Tag. Und ich
sitz' da vor Kopf, noch immer stumm, schon sonderbar - da kommt ein
Wildfremder an deinen Tisch und macht dir klar: Du hast alles, was du
wolltest, was um alles in der Welt, wieviel unwichtiges Zeug dir oft den
Blick darauf verstellt! Manchmal brauchst du einen Fremden, der dir einen
Spiegel vorhält: "What a lucky man you are!"

"What a lucky man you are!", "What a lucky man you are
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Der letzte Ferienabend in dem quirl'gen Sonnenland, ein letztes Mahl
gemeinsam in dem Strassenrestaurant: Brotkrumen, halbvolle Gläser,
Rotweinflecken auf Tischdecken aus Papier. Gegegessen und getrunken, viel
erzählt und viel gelacht, das letzte, aber diesmal wirklich letzte Glas
gebracht, Malereien und Strichmännchen und das Wechselgeld im Teller schon
vor mir. Am Nebentisch ausser uns nur noch das grauhaar'ge Paar aus Texas,
diese Golfhose, die Föhnfrisur, na klar! Den ganzen Abend haben sie zu uns
rübergeseh'n, sie zahlen, stehen auf, und er bleibt kurz neben mir steh'n,
beugt sich zu mir herunter und sagt leise zu mir im Geh'n: "What a lucky man
you are!"

Ich will etwas erwidern, und ich suche nach dem Wort, doch eh' ich es noch
find', sind sie mit einem Lächeln fort. In den Stuhl zurückgesunken, lass'
ich den Blick in die Tischrunde geh'n zu dem grossen jungen Mann, der mir da
gegenübersitzt, in dessen dunklen Augen Witz und Aberwitz aufblitzt, aus
denen Schabernack und alle Traurigkeit der Welt mich zugleich anseh'n.
Spassvogel, Weltverbesserer - ein bisschen, wie ich war -, und ich seh' mich
in ihm wieder, noch einmal ein junger Narr. Gestern habe ich ihn noch in
seinen Kindersitz gesteckt, heut' sitzt da dieser Grizzly, der sich räkelt
und sich streckt, ein bisschen wie mein grosser Bruder, der mir jeden
Strolch verschreckt - "What a lucky man you are!"

Dann, da, zu meiner rechten, der, der alles anders macht, aus dessen
Widersprüchen mich mein Spiegelbild anlacht, der, wenn es zwei Wege gibt,
immer den schweren nimmt, der sich auflehnt, der alles auf die harte Tour
lernen muss, der zärtlich ist und weich sein kann und eine harte Nuss, der
frei ist, ein Rebell, der furchtlos und allein gegen den Strom anschwimmt.
Da ist das junge Mädchen mit dem langen, dunklen Haar, voll Lebenslust und
Übermut, ganz und gar unzähmbar, mit einem Willen, dem sich besser nichts
entgegenstellt, mit einem Blick, an dem jeglicher Widerstand zerschellt, mit
einem Lachen, das auch den dunkelsten Tag aufhellt - "What a lucky man you
are!"

Da ist die Frau an meiner Seite, die diese Arche mit mir lenkt, die mir ihre
schöne Seele und ihre Klugheit schenkt, die ich liebe, und an der ich jedes
kleinste Wort und jede Regung mag, die Freundin, die Komplizin, die mit mir
zusammenhält wie Pech und Schwefel, zwei gegen die ganze Welt, mit der ich
jeden Lebenssturm durchqueren kann und jeden ganz normalen Tag. Und ich
sitz' da vor Kopf, noch immer stumm, schon sonderbar - da kommt ein
Wildfremder an deinen Tisch und macht dir klar: Du hast alles, was du
wolltest, was um alles in der Welt, wieviel unwichtiges Zeug dir oft den
Blick darauf verstellt! Manchmal brauchst du einen Fremden, der dir einen
Spiegel vorhält: "What a lucky man you are!"

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