Ein Strahl bricht durchs Blech
Staub funkelt im Licht
Er zieht den Schlafsack hoch
Reibt den Schlaf aus dem Gesicht
Mundgeruch
Kalter Rauch
Packt die Pappe ein
Taschenlampe schnell raus
Darf hier gar nicht sein
Löcher in der Jacke
Ewig nicht gewaschen
Seine langen gelben Nägel versteckt er in Manteltaschen
Dunst vor seinem Mund
Er sieht seinen Atem
Kapuze ins Gesicht
Keiner kennt seinen Namen
Der König der Nacht
Am Tag nur vertrieben
Um alles gebracht
Der König der Nacht
Nur Pappe und Wellblech in seinem Palast
Diese Stadt gehört ihm
Doch er gehört nicht hierher
Die Straßen sind sein Reich
Die Ratten sind sein Heer
Graue Laternenmasten stehen für ihn Spalier
Auf seinen unfrisierten Haaren eine Krone aus Papier
Er legt sich in sein Himmelbett aus Pappkarton und Teer
Wenn der Tag anbricht, ist er nicht mehr hier
Kapuze im Gesicht
Keiner weiß, wer er ist
Der König der Nacht
Am Tag nur vertrieben
Um alles gebracht
Der König der Nacht
Nur Pappe und Wellblech in seinem Palast
Keine Träne, die für ihn auf das Pflaster fällt
Keine Rede, die ein Priester auf dem Friedhof hält
Kein Bild, das mit Nachruf in die Zeitung kommt
Einfach nur dieses leere Stück Pappkarton
Der König der Nacht
Am Tag nur vertrieben
Um alles gebracht
Der König der Nacht
Nur Pappe und Wellblech in seinem Palast
Der König der Nacht
Am Tag nur vertrieben
Um alles gebracht
Der König der Nacht
Nur Pappe und Wellblech in seinem Palast