Schlafe Wohl
Schlafe wohl
verzweifelte Schönheit
Krümm' dich hinein
in den Sarg deiner Angst
Such tiefer und tiefer
wo glasblanke Augen
ruhelos zucken
in panischem Traume
Gedenk' nicht des Morgens
wo Staub auf den Worten
und scherbende Tränen
lauern im Dunst
Vergiss diesen Abend
in den Weg deines Lebens
die Abgründe pflanzte
Lauernde Saat
Und du, stolzer Krieger
wache und bange
allein mit der Hydra
des eigenen Denkens
Rasend vor Sehnsucht
doch starr wie die Säule
Steh still und versteinert
und nimmermehr hoffe
Gedenk' nicht des Morgens
wo jeder zuletzt
im Lachen der Beste
Dir steckt es im Halse
Vergiss jenen Abend
wo alles zerrann
woran du nie glaubtest
Verlorenes Nichts
Schlaft oder wacht
ganz wie es die eu're
Natur und Bestimmung
in liebloser Welt
Egal wie ihr wendet
das Blatt eurer Zeit
Bestimmt kommt der Morgen
und nimmt euch zuletzt.