Steh' nachts auf und start' den Motor schon
Unglücklich, verliebt in Arbeit, pendel' ich im Dunkel los
Es schüttet aus Eimern, meine Gedanken beginnen zu rasen
Der Regen drescht aufs Dach ein
Und ich dreh' die Mucke hoch, jetzt bin ich da
In meinem kleinen Reich
Motor aus und schlafen, bis in drei Stunden der Wecker geht
Im Wagen schlafen und träumen
Und wünschen, als ein Jemand aufzustehen
Im Wagen schlafen, im Regensturm
Gesichert und gefangen
Der Sturm wird stiller, meine Kindheitswelt umarmt mich
Ich bin frei, im Wagen schlafen, weg von Sorgen
Geh' völlig auf in Träumerei
Für den Moment fliegen
Bevor mein Gehalt mich wieder versklavt
Seelenlos tipp' ich mich ab, hoff' auf einen stillen Arbeitstag
Im Zahnwerk der Maschine läuft die Zeit, so lahm sie mag
Die fake-freundlichen Gesichter und die Tante vom HR
Wir sind alle Loser, auch wenn keiner hier verlieren kann
Noch ein Meeting vor der Mittagspause, dicht gefolgt, zwei weitere danach
Noch ein Kaffee vor dem Kaffee, vor dem Zweitkaffee danach
Einfallslose Gesichter, ertränkt im künstlichen Cyan
Ich möcht' hier nicht mehr leben, nein, es reicht, will nicht mehr sparen
Wieso vergeud' ich Zeit und Mut für eine Firma, die nichts tut
Deren Manager lieb' lächeln, um mich später zu erpressen
Seelen schaudern, Kopf wird rot und Herz zerspringt
Im Wagen schlafen, träumen, wünschen als ein Jemand aufzustehen
Im Wagen schlafen, im Stimmensturm, gesichert und gefangen
Im Wagen schlafen, träumen, wünschen als ein Jemand aufzustehen
Im Wagen schlafen, weg von Sorgen, geh völlig auf in Träumerei
Für ein paar Minuten fliegen