Guten Tag, mein Zuhause,
wir waren viel zu lange fort,
das Sofa blickt verbiestert,
ein Gummibaum spricht Mord.
Guten Tag, mein Zuhause,
ich weiß, du warst allein,
Kommoden scheinen kleiner,
dem Hocker fehlt ein Bein.
Das Klavier klagt trüb und staubig:
Wozu bin ich gekauft,
wenn sich durch lange Wochen,
mein Leib mit Motten rauft?
Und Bücher drehn den Rücken,
stehn beleidigt für sich,
ein Fenster blinzelt lustlos,
verärgert knackt ein Tisch.
Guten Tag, mein Zuhause
die Stille macht dich fremd,
Kartoffeln sprießen friedlich,
auf dem Schreibtisch liegt ein Hemd.
Eine Tür quietscht unverbindlich,
und der Spiegel lächelt blind,
im Flur klirrt leis' ein Eimer,
eine Maus verpflegt ihr Kind.
Guten Tag, mein Zuhause,
dein Missmut legt sich bald,
ich bleibe dir erhalten
und werde mit dir alt.