Alle zeigen sich immer sexy und hyped
Das versuch ich auch, doch tu mir letztlich nur leid
Ich kann nicht vorgeben von mir völlig überzeugt zu sein
Ich kann nicht aufhör'n mich zu täuschen ohne dann enttäuscht zu sein
Jap das leuchtet ein - ist keine Neuigkeit
Nach außen tragen bedeutet leider meistens Heuchelei
Ich sag ich habe keinen Hunger, nur Verdauungsprobleme
Denn egal wie viel ess' in meinem Bauch ist ne Leere
Meine Küche ist am brutzeln und brodeln
Ich kreiere ein Gericht um mich am Schluss zu belohnen
Um zu um zu essen bis ich endlich mal satt bin
Bin bald am brechen, doch ich bin Mensch und das macht Sinn
Die hübschen Fernsehköche zeigen ja wies geht
Nur dass man bei so flinken Fingern leider einfach nichts versteht
Mir macht es Angst sich mit Küchenchefs zu unterhalten
Und beginne deshalb meine Suppe extra zu versalzen
Dann bin ich nicht enttäuscht und hoff nicht dass es schmeckt
Hochkalorisch - mein Bedarf ist trotzdem nie gedeckt
Und der Hunger wird größer, deshalb warte ich hier nur
Bis das Loch im Bauch gestopft ist und mein Magen nicht mehr knurrt
Manches kann man sich erklären aber leider nie verstehen
Zum Beispiel wollte ich nie im Leben Kalorien zählen
Ich präsentiere mich oft auf dem Servierteller
Doch will ich mich selbst lieber nicht im Spiegel sehn
Der Hunger ist immer noch das beste Gewürz
Der Hunger macht immer noch alle Speisen süß
Mir fehlt schon morgen, was ich heute genieße
Der Hunger ist der Dienstjunge dieses Genies
Ich wär bestimmt gesättigter würde Zucker mich nicht süchtig machen
Ich esse tagelang Kichererbsen aber nie bring die Wichser mich zum lachen
Nur das Essen, das im Schaufenster steht
Das schon aufpopped, wenn ich nur den Browser betätige
Es zeigt mir meine Wünsche doch kaum aus Versehen
Denn die Suchmaschine weiß, was ich brauch um zu leben
Ach ja, ich glaub ich brauch's nicht erwähnen
Ich gebe nur Entwarnung falls die Frage sich dir stellt
Viel zu fett sein und doch immer hungrig
Scheint so ziemlich wie das normalste dieser Welt
Man braucht Hunger um in dieser Welt zu bestehen
Doch man darf dich beim Schnabulieren selbst niemals sehen
Sonst geht der Zauber verloren, das noch nicht gegessen haben
Doch vor sich Essen haben, einen dicken fetten Braten
Ein schickes Exemplar, ein schönes Stück Macht
Die Vorstellung wie satt er dich Stück für Stück macht
Doch was davon bleibt wenn wir das Essen jetzt nicht wegstellen
Ist nur viel zu viel Energie in hässlichen Fettzellen
Und so bleibt die beklemmende Erregung
Schön ist man erst ohne ständige Verpflegung
Ein Mysterium, diese chronische Verwechslung
Von Dekadenz mit Hunger, und Disziplin mit Sättigung
Manches kann sich erklären aber kann man nicht verstehen
Zum Beispiel wollte nie im Leben Kalorien zählen
Ich präsentiere mich oft auf dem Servierteller
Doch will ich mich selbst lieber nicht im Spiegel sehn
Der Hunger ist immer noch das beste Gewürz
Der Hunger macht immer noch alle Speisen süß
Mir fehlt schon morgen, was ich heute genieße
Der Hunger ist der Dienstjunge meines Genies
Der Mensch hat schon viele Krisen erlebt
Und ich bin froh dass uns der Appetit nie vergeht
Es ist nicht so, dass ich den Genuss nicht verdiene
Doch war da nicht mal was mit von Luft und von Liebe?
Es geht also beim Essen bei uns nicht um die Menge
Geht's dann im Leben analog auch nicht um die Länge?
Viele Köche könn' die kluge Frage nicht verstehen
Aber ist das Ganze gar kein kulinarisches Problem?